Wärmeverbund Giswil
Das Heizwerk Gorgen wurde im Jahr 2016 gebaut und im Jahr 2017 konnte der korporationseigene Wärmeverbund in Betrieb genommen werden.
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6074 Giswil
Informationen
Am 1. September 2017 konnte die Korporation Giswil das neue Holzheizwerk im Gorgen in Betrieb nehmen, ein Schmuckstück, das aus 85 % Schweizer Holz realisiert wurde. Nicht umsonst wurde das rund 13 Meter hohe Heizwerk mit der Auszeichnung «Herkunftszeichen Schweizer Holz (HSH)» ausgezeichnet.
Gestartet wurde mit den 42 früheren Kundinnen und Kunden des EWO. Seit der Inbetriebnahme sind laufend weitere neue Kundinnen und Kunden dazugekommen. Am 10. März 2021 konnte der 100-ste Anschluss in Betrieb genommen werden.
Der Bezug von Wärme aus dem korporationseigenen Wärmeverbund ist eine komfortable und zeitgemässe Art zu heizen. Die verwendeten Holzschnitzel stammen ausschliesslich aus dem Giswiler Wald. Mit jedem künftigen Wärmebezug hilft man mit, dass die Giswiler Waldungen nachhaltig gepflegt werden können.
Mit dem Fragebogen zum Anschluss an den Wärmeverbund wird geklärt, welche Liegenschaftenbesitzer grundsätzlich Interesse an einem Anschluss an den Wärmeverbund haben.
Der grosse Erfolg mit Neuanschlüssen an den Wärmeverbund der Korporation Giswil führte dazu, dass im Jahr 2020 bereits der 3. Heizkessel installiert werden durfte. Das Holzheizwerk ist auf eine Endleistung von 4.2 MW ausgelegt. Die bestehenden beiden Heizkessel (450 kW und 1’600 kW) vermögen ab dem Winter 2020/2021 die notwendige Wärme nicht mehr zu produzieren. Mit dem 2 MW-Heizkessel ist die Versorgungsgarantie vollumfänglich vorhanden.
Die Energieholznutzung hat im Kanton Obwalden eine hohe Bedeutung. Rund 50 % der im Wald genutzten Holzmenge ist Energieholz. Ein grosser Teil davon wird zu Holzschnitzel verarbeitet. Mit dem Betrieb des Holzheizwerkes kann die Korporation Giswil die Wertschöpfungskette im Wald optimal nutzen. Der Forstbetrieb der Korporation Giswil stellt die Holzschnitzel her und mit kurzen Transportwegen wird das Hackgut zur Heizzentrale im Gorgen gebracht. Das Potential aus den korporationseigenen Waldungen beträgt pro Jahr mindestens 13’000 Sm3. Die Herstellung von Holzschnitzeln gehört zur Kernkompetenz des Forstbetriebes. Der Einsatz von Holzschnitzeln ist nachhaltig. Das geschlagene Holz wächst nach und bindet dabei gleichviel CO2, wie bei seiner Verbrennung freigesetzt wird.